…… behandelt die Ursache
– nicht das Symptom
Eine ZKS, die unbehandelt bleibt, wird die Entwicklung des heranwachsenden Kindes weiter negativ beeinflussen. Im Kindergarten kann das Sozialverhalten auffällig sein, Hyperaktivität, Ungeschicklichkeit, Hüft- und Fußfehlstellungen können auftreten. Auch Sprachauffälligkeiten können auf Tonusprobleme zurückgehen. Die Forscher des I.N.P.P. (Chester, GB) Goddard und Blythe können nachweisen, das persistierende Reflexe verantwortlich dafür sein können, dass manche, offensichtlich normal intelligente Kinder, so große Probleme im schulischen Lernverhalten aufweisen. (Lancet, Jahrgang 2/2000, Volume 355)
Typischerweise zeigen sich Probleme in der Konzentration, Sitz und Stifthaltung, beim Erlernen von Lesen und Schreiben sowie beim Rechnen. Denn die falsche Tonussteuerung beeinträchtigt die Wahrnehmungsfunktionen. Ihre gute Funktion ist Voraussetzung auch für das schulische Lernen. Die Behandlungsprinzipien sind die gleichen wie bei der Säuglingsbehandlung, die Übungen finden nicht mehr auf dem Schoß statt, sondern werden am Boden mit zunehmenden Alter selbständig ausgeführt.
Erwachsene, welche mit einer unbehandelten ZKS leben, können sich evtl. in den oben beschriebenen Kindern wiedererkennen. Ihre Tonusbelastung könnte sich typischerweise in orthopädischen Symptomen wie Hüftdysplasien, Skoliose, Arthrose oder auch in Stressanfälligkeit, Konzentrationsproblemen, Zähneknirschen etc. äußern.